Eigentlich kam ich zu dieser Hochzeit, wie die Jungfrau zum Kind. Es war Mai und ich war gerade mit einem Brautpaar beim wunderschönen Schloss Gimborn für die Brautpaarfotos. Ein süßes Ehepaar, was meine Eltern hätten sein können, war gerade dort am Spazieren. Bis ich von den beiden angesprochen wurde, ob ich ein Kärtchen hätte, denn ihre Kinder aus Kanada würden im Herbst genau dort heiraten wollen und suchten noch nach einem Fotografen.
Also gab ich ihnen ein Kärtchen mit. Wie es manchmal so ist, man rechnet nicht wirklich mit einem Anruf.
Hier aber weit gefehlt. Aufgrund der Zeitverschiebung gab es zwar nur Mails, aber dennoch mit der Verabredung zu einem Treffen, wenn man dann in Kürze in Deutschland sei.
Bei diesem Gespräch haben wir uns angenehm bei einem Cappuccino unterhalten und die Buchung war im Kasten. Nun hieß es nur noch: Warten auf den Herbst!
Meine Anreise zum Schloss Gimborn (nur 15 min entfernt) entpuppte sich als wahrer Alptraum. Ich fuhr 1,5 Stunden vorher los und kam tatsächlich fast 10 Minuten zu spät. Ständig stand ich vor einer neuen Straßensperrung. Ein Hoch auf den hiesigen Energieversorger, der tatsächlich zu dem Zeitpunkt überall in der Region gleichzeitig Erdrohre wechselte. Aber wie sagt man so schön: Ende gut, alles gut.
Die ganze Gesellschaft, zum großen Teil aus Kanada und dem Rest der Welt angereist, hatte auf mich gewartet.
Am Ende konnten wir aber eine wunderbare und multikulturelle Hochzeit Ende Oktober feiern, mit geistlichem Segen und anschließender Party im Hotel Stremme. Ich glaube, bei dem Licht an diesem Tag fühlten sie sich fast wie zu Hause im Canadian Summer. Good luck, lovebirds.